Klar und überzeugend kommunizieren: So vermeidest du Unsicherheiten in deiner Sprache

Klar und überzeugend kommunizieren:
So vermeidest du Unsicherheiten in deiner Sprache

Hast du dich schon einmal gefragt, warum du trotz guter Ideen nicht überzeugst? Vielleicht hast du bei einer Gehaltsverhandlung den Kürzeren gezogen oder deine Vorschläge in einem Meeting wurden nicht ernst genommen. Womöglich liegt das gar nicht an deinen Inhalten, sondern daran, wie du diese präsentierst. Deine Sprache hat eine enorme Wirkung darauf, wie sicher und überzeugend du auf andere wirkst.

Es gibt bestimmte sprachliche Muster, die deine Aussagen abschwächen und dich unsicher wirken lassen. In diesem Artikel lernst du, welche „Weichmacher“ und unnötigen Floskeln du vermeiden solltest, um klarer und überzeugender aufzutreten.

  1. Vermeide Konjunktive: Sprich entschlossen!

Ein häufiger Fehler, der deine Aussagen weniger kraftvoll erscheinen lässt, sind Konjunktive. Worte wie „würde“, „könnte“ oder „hätte“ vermitteln Unsicherheit und schwächen deine Botschaft ab. Ein Beispiel:

  • Unsicher: „Ich würde gerne über mein Gehalt sprechen.“
  • Klar und entschlossen: „Ich möchte über mein Gehalt sprechen.“

Der Unterschied ist deutlich: Die zweite Variante ist eine direkte Aufforderung und zeigt, dass du sicher bist, was du willst. Konjunktive signalisieren, dass du dir nicht sicher bist, ob dein Anliegen überhaupt relevant ist.

  1. Füllwörter: Reden ohne Aussage

Füllwörter wie „eigentlich“, „sozusagen“, „im Grunde genommen“ oder „tatsächlich“ tragen nichts zu deiner Botschaft bei und machen deine Sprache schwammig. Sie schleichen sich oft unbewusst in Gespräche ein, um uns etwas Zeit zum Nachdenken zu verschaffen oder um die Aussage zu mildern. Das Problem: Sie verwässern den Inhalt und machen deine Aussagen unschärfer.

Ein Beispiel:

  • Unsicher: „Im Grunde genommen lief die Präsentation ganz gut.“
  • Klar und entschlossen: „Die Präsentation lief gut.“

Füllwörter kannst du dir getrost sparen, um prägnanter und zielgerichteter zu sprechen.

  1. Abschwächungen: Warum „ein bisschen“ nichts bringt

Worte wie „vielleicht“, „ein bisschen“ oder „ein klein wenig“ lassen dich unsicher und weniger überzeugend wirken. Besonders in Verhandlungen und bei wichtigen Gesprächen sind solche Abschwächungen kontraproduktiv. Fragst du nach „ein klein wenig mehr Gehalt“, bekommst du vielleicht genau das: ein kleines bisschen mehr. Wie wäre es stattdessen mit einer klaren Aussage?

  • Unsicher: „Könnte ich vielleicht ein bisschen mehr Zeit für diese Aufgabe bekommen?“
  • Klar und entschlossen: „Ich brauche mehr Zeit für diese Aufgabe.“

Je präziser und deutlicher du formulierst, was du möchtest, desto wahrscheinlicher ist es, dass du dein Ziel erreichst.

  1. Unschärfe-Markierer: Unklare Aussagen vermeiden

„Irgendwie“, „vielleicht“ und „eigentlich“ sind typische Beispiele für Unschärfe-Markierer. Sie machen deine Aussagen ungenau und wirken, als würdest du selbst nicht wirklich hinter dem stehen, was du sagst.

  • Unsicher: „Irgendwie sollten wir das mal ändern.“
  • Klar und entschlossen: „Wir sollten das ändern.“

Wenn du selbst von deiner Aussage überzeugt bist, dann zeige das auch in deiner Sprache.

  1. Verkleinerungen: Zeig Selbstbewusstsein!

Phrasen wie „ganz kurz“, „mal schnell“ oder „ein bisschen“ vermitteln, dass du dich nicht traust, den Raum einzunehmen, den deine Idee verdient. Warum etwas „ganz kurz“ zeigen, wenn es wichtig ist? Steh zu deinen Inhalten und lass dir die Zeit, die du brauchst!

  • Unsicher: „Ich zeige mal ganz kurz, was ich meine.“
  • Klar und entschlossen: „Ich zeige, was ich meine.“

Auch hier gilt: Deine Sprache sollte Selbstbewusstsein ausstrahlen und nicht deine eigenen Inhalte kleinreden.

Zusammenfassung: Sprache als Instrument der Überzeugung

Wenn du klarer und überzeugender kommunizieren möchtest, achte darauf, wie du sprichst. Vermeide Konjunktive, Füllwörter, Abschwächungen, Unschärfe-Markierer und sprachliche Verkleinerungen. Stattdessen triff direkte, prägnante Aussagen, die klar zeigen, was du willst. Eine entschlossene Sprache wird dir helfen, ernster genommen zu werden und deine Ziele zu erreichen.

Wenn du das nächste Mal ein Anliegen hast, egal ob in einem Gespräch, einer Präsentation oder einer Verhandlung, achte darauf, wie du deine Worte wählst – sie sind ein mächtiges Werkzeug.