Tipps für deine Stimme – für Sprecher, Vortragende, Jedermann
Atmung und Luftreserven 1
Egal, ob du etwas für deine Stimme tun willst – sie deutlicher machen, mit deiner Luft besser auskommen, ob du als Sprecher besser gehört werden willst – alles beginnt mit dem richtigen Atmen. Hier sind ein paar Übungen für zu Hause, unterwegs oder zwischendurch – für deine Stimme, für Sprecher und Vortragende. Der erste Tipp ist darum:
Wie du genug Luft bis zum Ende des Satzes bekommst Teil 1 – Vorbereitung
Übung 1: In den Bauch atmen:
Sprecher und Sänger nennen das auch Tiefenatmung. Damit du ein Gefühl bekommst, wie die funktioniert, lege dich einmal auf den Rücken (ideal wäre neben einem Spiegel, so dass du dich in ganzer Länge sehen kannst). Dann atme so ein und aus, wie du es gewohnt bist und beobachte deinen Brustkorb und Bauch. Wahrscheinlich wird sich der Brustkorb deutlich heben und senken, der Bauch weniger. Jetzt versuche bewusst so zu atmen, dass sich der Bauch etwas mehr bewegt als der Brustkorb. Dann hast du das erste Ziel schon erreicht – du atmest „tief“. Übung 1.1 ist dann einfach: mach das immer wieder bewusst im Stehen. Du wirst sehen, schon bald geht das wie von selbst und ohne Nachdenken
Übung 2: Atemlänge
beobachte bewusst, was bei dir länger dauert – das Einatmen oder das Ausatmen. Im Ruhezustand ist da oft nicht viel Unterschied. Beim Reden sollte es klarerweise so sein: kurz einatmen, lang ausatmen und dabei sprechen. Auch das kannst du einfach trainieren.
Übung 3: Lautlos mitzählen
sowohl beim Ein- als auch beim Ausatmen mitzählen – das Einatmen bleibt gleich, das Ausatmen sollte dabei immer länger und länger dauern (nicht schummeln und immer schneller zählen 😉)
Übung 4: Lange Schlange
Tief einatmen, dann beim Ausatmen gibst du möglichst lange einen Zischlaut – „sssssss…“ oder auch „fffffff…..“ von dir. Wirklich so lange als möglich, bis das letzte bisschen Luft aus den Lungen ist. ABER: der Zischlaut soll dabei immer gleich stark klingen und nie abreißen
Übung 5: Brummbär
Wie die „Lange Schlange“, nur zischt du diesmal nicht, sondern brummst wie ein Bär. Oder wie wenn du dich gerade sehr wohl fühlst. Auch da ist das Ziel, möglichst alle Luft zu verbrauchen und den Brummton gleichmäßig klingen zu lassen.
Richtiges Atmen ist die Basis für überzeugendes Sprechen. Richtiger Einsatz der Stimme, das passende Tempo oder Pausen bauen darauf auf. Was für dich passt, und wie du noch besser werden kannst, erarbeite ich mit dir in ein paar Trainingseinheiten. Einige allgemeine Tipps habe ich hier schon für dich zusammengestellt.